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Zeitungsbericht: Bayer schließt Werk in Frankfurt – 500 Jobs betroffen

Leverkusen/Frankfurt, 12. Mai 2025 – Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer plant die Schließung seines Standorts im Frankfurter Industriepark Höchst bis Ende 2028. Betroffen sind 500 Arbeitsplätze in Produktion und Forschung der Agrarsparte Crop Science. Ziel ist eine Neuausrichtung des Pflanzenschutzgeschäfts, um im Wettbewerb mit Generikaherstellern zu bestehen. Die Forschung und Entwicklung wird künftig in Monheim am Rhein gebündelt, während die Produktion in Dormagen bei Leverkusen effizienter gestaltet wird, was etwa 200 weitere Stellen kostet. Das berichtet die Frankfurter Neue Presse (FNP).

Bayer begründet die Maßnahme mit Kostendruck aus Asien, insbesondere durch asiatische Hersteller von Pflanzenschutzmittel-Generika, die mit Niedrigstpreisen den Markt überschwemmen. „Teilweise liegen deren Preise unter den Herstellungskosten in Europa“, erklärte der Konzern. Der Fokus soll auf innovative Technologien und Produkte verlagert werden.

Die Chemiegewerkschaft IG BCE und der Betriebsrat kritisieren die Pläne scharf. Francesco Grioli, Mitglied des IG BCE-Hauptvorstands, bezeichnete die Schließung als „Zäsur in der 162-jährigen Konzerngeschichte“ und als Widerspruch zu Bayers Bekenntnis zum Standort Deutschland. Der Gesamtbetriebsrat unter Heike Hausfeld kündigte an, für den Erhalt des Standorts zu kämpfen und Alternativen zu suchen. Bayer sucht derzeit Käufer für Teile der Produktion, um Arbeitsplätze zu sichern.

Die Schließung ist ein weiterer Rückschlag für den Wirtschaftsstandort Frankfurt, nachdem bereits andere Unternehmen wie Rewe (Glockenbrot-Werk) und SGL Carbon Standorte in der Region geschlossen haben.


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