Die Wechseljahre, medizinisch als Menopause oder Klimakterium bekannt, stellen für viele Frauen eine herausfordernde Lebensphase dar. Hitzewallungen, Herzrasen, Stimmungsschwankungen und Schlafprobleme beeinträchtigen oft die Lebensqualität. In Deutschland sind etwa neun Millionen Frauen betroffen, ein Drittel davon mit starken Beschwerden, die im Durchschnitt zehn Jahre andauern. Dennoch wird das Thema selten offen besprochen, obwohl gezielte Maßnahmen die Symptome lindern und die Gesundheit schützen können.
Der Rückgang der Hormone Östrogen und Progesteron führt zu einem hormonellen Ungleichgewicht, das den Hypothalamus, die Hypophyse und Botenstoffe wie Serotonin, Dopamin und Melatonin beeinflusst. Folgen sind nicht nur Hitzewallungen und Schlafstörungen, sondern auch ein erhöhtes Osteoporoserisiko, Schleimhautveränderungen und ein veränderter Stoffwechsel. Jede Frau erlebt die Wechseljahre individuell, doch die Auswirkungen auf Körper und Psyche können erheblich sein.
Expertinnen wie die Gynäkologin Dr. Katharina van der Grinten und die Apothekerin Ann-Katrin Pause betonen die Bedeutung frühzeitiger ärztlicher Beratung. Offene Gespräche und das Überwinden von Scham sind entscheidend. Hormontherapien können massive Beschwerden lindern, aber auch eigenständige Maßnahmen helfen: Regelmäßige Bewegung, insbesondere Kraft- und Ausdauertraining, stärkt Muskeln, Knochen und Herz. Eine Ernährung mit Eiweiß, Phytoöstrogenen, Kalzium und Omega-3-Fettsäuren unterstützt den Körper. Mikronährstoffe wie Magnesium, Vitamine B6, B12, D, Zink und Selen fördern Muskulatur, Psyche und Schlaf. Stressreduktion durch Yoga, Meditation oder Atemtechniken hilft, die Balance zu wahren.
Die Wechseljahre sind kein Ende, sondern ein Übergang. Mit Wissen, Offenheit und gezielten Maßnahmen können Frauen diese Phase aktiv gestalten und ihre Gesundheit langfristig fördern.
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