Auf dem SEUD Congress (Society of Endometriosis and Uterine Disorders) in Prag vom 24. bis 26. April standen moderne Behandlungsmöglichkeiten für Endometriose im Fokus. Ein von Gedeon Richter unterstütztes Symposium zog Hunderte Teilnehmer an und bot führenden internationalen Experten eine Plattform, um die neuesten Fortschritte vorzustellen. Die Vorträge betonten die Bedeutung patientenzentrierter und personalisierter Ansätze, um die Lebensqualität von Frauen mit Endometriose nachhaltig zu verbessern.
Endometriose ist eine chronische, schmerzhafte Erkrankung, die weltweit über 190 Millionen Frauen betrifft und deren Prävalenz stetig steigt. Sie entsteht, wenn Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, außerhalb der Gebärmutter wächst, was Entzündungen, Narbenbildung und starke Schmerzen verursacht. Die Erkrankung beeinträchtigt oft die Fruchtbarkeit und die Lebensqualität der Betroffenen erheblich. Ein zentrales Problem bleibt die verzögerte Diagnose, die im Durchschnitt 7 bis 9 Jahre dauert, was die Notwendigkeit effektiver Behandlungen unterstreicht.
Während in der Vergangenheit chirurgische Eingriffe die Hauptbehandlungsoption waren, gewinnen heute medizinische Therapien an Bedeutung. Hormonelle Behandlungen, die den Östrogenspiegel senken und das Wachstum des gebärmutterschleimhautähnlichen Gewebes verlangsamen, zeigen in klinischen Studien beeindruckende Ergebnisse: Über 70 Prozent der behandelten Frauen berichten von signifikanter Schmerzlinderung und einer gesteigerten Lebensqualität. Diese weniger invasiven Ansätze bieten nachhaltige Langzeitergebnisse und reduzieren die Notwendigkeit von Operationen.
Ein Meilenstein ist die von Gedeon Richter entwickelte GnRH-Antagonisten-Kombinationstherapie, die erste weltweit verfügbare orale Therapie dieser Art für symptomatische Endometriose und Uterusmyome. Durch die Kombination mehrerer Wirkstoffe wird die Krankheitsdynamik effektiv bekämpft, was schnelle und langanhaltende Symptomlinderung ermöglicht. Die einmal tägliche Einnahme zeichnet sich durch Bequemlichkeit, Sicherheit und nachgewiesene Wirksamkeit aus, wodurch viele Frauen auf chirurgische Eingriffe verzichten können.
Chirurgie bleibt für schwere Fälle relevant, birgt jedoch Risiken, darunter eine 30- bis 50-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass die Symptome innerhalb von fünf Jahren wiederkehren. Moderne pharmakologische Ansätze bieten hingegen einen sichereren, langfristigen Weg, um Gesundheit, Fruchtbarkeit und Lebensqualität zu erhalten. Die Fortschritte, die auf dem Symposium vorgestellt wurden, verdeutlichen das Potenzial innovativer Therapien, die Behandlung von Endometriose zu revolutionieren und Millionen Frauen weltweit neue Hoffnung zu geben.
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