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Lebensstiländerungen senken Herzrisiko bei Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes drastisch

Eine neue Studie der National University of Singapore (NUS) und der Harvard T.H. Chan School of Public Health, veröffentlicht am 5. August 2025 im Journal of the American Heart Association, zeigt, dass Frauen mit einer Vorgeschichte von Schwangerschaftsdiabetes (GDM) ihr Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch gesunde Lebensgewohnheiten um bis zu 86 % senken können. Die Forschung, die über 4.300 Frauen aus der Nurses’ Health Study II über fast 28 Jahre begleitete, unterstreicht die Bedeutung von nachhaltigen Lebensstiländerungen.

Schwangerschaftsdiabetes, eine häufige Komplikation mit erhöhtem Blutzucker während der Schwangerschaft, verdoppelt das Risiko für spätere Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Studie untersuchte Frauen ohne vorbestehende Herzkrankheiten oder Diabetes und fand heraus, dass die konsequente Umsetzung von fünf Lebensstilfaktoren – gesundes Gewicht, Nichtrauchen, regelmäßige Bewegung, hochwertige Ernährung und mäßiger Alkoholkonsum – das Risiko für Herzinfarkte oder Schlaganfälle erheblich reduziert. Frauen, die alle fünf Faktoren dauerhaft befolgten, erlitten während der Nachbeobachtungszeit keine kardiovaskulären Ereignisse. Selbst kleine, aber beständige Verbesserungen des Lebensstils nach der Schwangerschaft führten zu einem deutlich niedrigeren Risiko, während ein Rückfall in ungesunde Gewohnheiten das Risiko erhöhte.

Diabetes in der Schwangerschaft hat Folgen Credits Pexels

In Singapur, wo 2023 fast ein Drittel aller Todesfälle auf Herzkrankheiten oder Schlaganfälle zurückzuführen war, und in Asien, wo Frauen ein besonders hohes GDM-Risiko haben, bieten diese Ergebnisse wichtige Ansätze für die Prävention. Die Forscher betonen die Notwendigkeit frühzeitiger und kontinuierlicher Maßnahmen, insbesondere durch gesunde Ernährung, Gewichtskontrolle und Bewegung ab den reproduktiven Jahren. Öffentliche Gesundheitsinitiativen und klinische Leitlinien sollten gezielt Frauen nach GDM unterstützen, um langfristige Herzgesundheit zu fördern.

Die Studie inspiriert auch ein neues Bildungsprogramm: NUS startet den ersten Masterstudiengang für Ernährung und Lebensstilmedizin in Asien. Dieser kombiniert wissenschaftliche Erkenntnisse, praktische Ausbildung und internationale Zusammenarbeit, um Fachkräfte auf die Bekämpfung nichtübertragbarer Krankheiten wie Herzkrankheiten, Diabetes und Fettleibigkeit vorzubereiten. Mit Partnern wie Harvard und dem Culinary Institute of America legt das Programm den Fokus auf präventive Medizin, um gesundes Altern zu fördern und Gesundheitskosten zu senken. Die Ergebnisse der Studie und der neue Studiengang unterstreichen die transformative Kraft von Lebensstiländerungen für die Gesundheit von Frauen und Gemeinschaften weltweit.


DOI

10.1161/JAHA.124.038936


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