Alzheimer ist eine progressive neurodegenerative Erkrankung, die vor allem das Gedächtnis und die kognitiven Fähigkeiten beeinträchtigt. Obwohl es keine Garantie gibt, die Krankheit vollständig zu verhindern, zeigen zahlreiche Studien, dass eine gesunde Ernährung das Risiko senken und den Verlauf verlangsamen kann. Es gibt kein einzelnes „Wunderlebensmittel“, das Alzheimer verhindert, aber bestimmte Ernährungsmuster – insbesondere die mediterrane Ernährung und die MIND-Diät – wirken schützend. Sie reduzieren Entzündungen, fördern die Durchblutung des Gehirns und liefern wichtige Nährstoffe wie Antioxidantien, Omega-3-Fettsäuren und Vitamine.

Die besten Ernährungsmuster
Die mediterrane Ernährung basiert auf viel frischem Gemüse, Obst, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Nüssen, Olivenöl und Fisch. Sie enthält wenig rotes Fleisch, Zucker und verarbeitete Produkte. Studien deuten darauf hin, dass eine hohe Einhaltung das Alzheimer-Risiko um bis zu 27–30 % senken kann.
Die MIND-Diät (eine Kombination aus mediterraner und DASH-Ernährung) legt besonderen Wert auf gehirnschützende Lebensmittel wie grünes Blattgemüse und Beeren. Sie kann das Risiko für kognitiven Abbau erheblich verringern und das Gehirn „jünger“ halten.
Empfohlene Lebensmittel
Diese Lebensmittelgruppen stehen im Fokus, da sie reich an schützenden Nährstoffen sind:
- Grünes Blattgemüse (z. B. Spinat, Kale, Mangold, Salat): Täglich empfohlen, da es reich an Vitamin K, Folat und Lutein ist und den kognitiven Abbau verlangsamen kann.
- Beeren (z. B. Heidelbeeren, Erdbeeren, Himbeeren): Reich an Flavonoiden und Antioxidantien, die Entzündungen reduzieren und die Gehirnfunktion unterstützen.
- Fisch (z. B. Lachs, Makrele, Sardinen): Wichtige Quelle für Omega-3-Fettsäuren (insbesondere DHA), die die Gehirnstruktur schützen und Entzündungen mindern.
- Nüsse und Samen (z. B. Walnüsse, Mandeln, Leinsamen, Chiasamen): Liefern gesunde Fette, Vitamin E und weitere Antioxidantien.
- Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte (z. B. Hafer, Quinoa, Bohnen, Linsen): Stabilisieren den Blutzucker, versorgen mit B-Vitaminen und Ballaststoffen.
- Olivenöl (extra vergine): Als Hauptfettquelle, wirkt entzündungshemmend durch Polyphenole.
- Weitere schützende Lebensmittel: Anderes Obst (z. B. Äpfel, Orangen), Geflügel in Maßen, Kräuter und Gewürze (z. B. Kurkuma), moderater Rotwein (optional, aufgrund von Resveratrol).
Zu meidende Lebensmittel
Um das Risiko zu minimieren, sollten folgende Produkte stark reduziert oder vermieden werden:
- Rotes und verarbeitetes Fleisch (z. B. Wurst, Steak)
- Butter, Margarine und gesättigte Fette
- Süßigkeiten, Gebäck, Zucker und zuckerhaltige Getränke
- Frittiertes Essen und Fast Food
- Hochverarbeitete Produkte (oft reich an Salz, Zucker und Transfetten)
Praktische Tipps
- Frisch und abwechslungsreich kochen, saisonale Produkte bevorzugen.
- Täglich mindestens 6 Portionen Gemüse und 2–3 Portionen Obst anstreben.
- Fisch 1–2 Mal pro Woche einplanen.
- Olivenöl als primäres Kochfett verwenden.
- Kombinieren Sie die Ernährung mit regelmäßiger körperlicher Bewegung, geistiger Aktivität (z. B. Lesen, Puzzles) und sozialen Kontakten für den besten Schutz.
Eine gesunde Ernährung kann das Alzheimer-Risiko spürbar senken und wirkt nicht nur auf das Gehirn, sondern stärkt auch Herz und Kreislauf – beides eng mit der Erkrankung verbunden. Sie ist Teil eines ganzheitlichen Lebensstils und sollte idealerweise früh begonnen werden.
FAQ: Alzheimer-Frühdiagnose
Entdecke mehr von LabNews
Melde dich für ein Abonnement an, um die neuesten Beiträge per E-Mail zu erhalten.
