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Klinische Studie belegt Vorteile der schnellen Induktion bei Opioidkonsumstörung

Eine neue klinische Studie des Pharmaunternehmens Indivior PLC zeigt, dass eine schnelle Induktion mit SUBLOCADE®, einem buprenorphinhaltigen Präparat zur Behandlung von Opioidkonsumstörung (OUD), höhere Beibehaltungsraten in der Therapie ermöglicht als die herkömmliche Methode. Die Ergebnisse, veröffentlicht in JAMA Network Open, könnten die Behandlung von Patienten mit moderater bis schwerer OUD, insbesondere bei risikoreichem Opioidkonsum wie Fentanyl, revolutionieren.

Die multizentrische, offene Studie verglich zwei Ansätze zur Einleitung der SUBLOCADE®-Behandlung: Bei der schnellen Induktion erhielten Patienten eine einmalige orale Dosis von 4 mg Buprenorphin, gefolgt von einer SUBLOCADE®-Injektion am selben Tag. Die Standardinduktion hingegen umfasste mindestens sieben Tage der Dosisanpassung mit oralem Buprenorphin vor der ersten Injektion. Die Ergebnisse zeigten, dass die schnelle Induktion nicht nur gut verträglich war, sondern auch zu einer höheren Therapiebeibehaltung bis zur zweiten Injektion führte. Besonders bei fentanylpositiven Teilnehmern waren die Vorteile der schnellen Induktion deutlich.

Ein weiterer positiver Aspekt der Studie war die Verträglichkeit einer zweiten SUBLOCADE®-Injektion bereits eine Woche nach der ersten, unabhängig vom Induktionsansatz. Das Sicherheitsprofil war in beiden Studienarmen vergleichbar, wobei die häufigsten Nebenwirkungen Schmerzen, Rötungen oder Juckreiz an der Injektionsstelle waren. Die Ergebnisse unterstreichen das Potenzial eines flexiblen, patientenzentrierten Behandlungsmodells, das besonders in den frühen, oft kritischen Wochen der Therapie die Bindung an die Behandlung verbessert.

Trotz der vielversprechenden Ergebnisse wies die Studie Einschränkungen auf, da ihr offenes Design potenziell zu Berichterstattungsverzerrungen führen könnte. Dennoch gab es keine Hinweise auf Präferenzen von Patienten oder Ärzten für einen der beiden Ansätze.

SUBLOCADE® ist für die Behandlung von moderater bis schwerer OUD bei Patienten zugelassen, die bereits mit einer einmaligen transmukosalen Buprenorphindosis behandelt wurden oder sich in einer laufenden Buprenorphintherapie befinden. Es ist Teil eines umfassenden Behandlungsplans, der Beratung und psychosoziale Unterstützung umfasst. Das Präparat birgt jedoch Risiken, darunter schwere Schäden oder Tod bei intravenöser Verabreichung, weshalb es nur über ein spezielles Programm (SUBLOCADE REMS) erhältlich ist. Weitere Risiken umfassen Atemnot, Leberschäden, Abhängigkeit und Entzugserscheinungen bei plötzlichem Therapieabbruch.

Indivior PLC betont sein Engagement, den Zugang zu evidenzbasierten Behandlungen für OUD zu verbessern und die Opioidkrise durch innovative Ansätze zu bekämpfen. Die Studie markiert einen wichtigen Schritt in Richtung einer effektiveren und patientenfreundlicheren Therapie für Menschen mit OUD, insbesondere in Zeiten des zunehmenden Fentanylkonsums.

Quelle: Indivior PLC


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