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Hormontherapie verändert Darmmikrobiom bei Transpersonen

Wissenschaftler:innen aus Deutschland und der Schweiz haben die Stuhlproben von Transpersonen vor und nach einer zwölfwöchigen geschlechtsangleichenden Hormontherapie analysiert. Dazu nutzen sie hochmoderne, metagenomische Sequenzierungstechniken, um detaillierte Informationen über die Zusammensetzung und funktionellen Eigenschaften der Darmmikrobiota zu erhalten. Dabei zeigte sich, dass die geschlechtsangleichende Hormontherapie über die Anpassung äußerer Geschlechtsmerkmale hinaus auch tiefgreifende Veränderungen im Darmmikrobiom bewirken kann. Fuß, leitender Autor erklärt dazu: „Diese Veränderungen könnten bei Transmännern langfristig zu steigenden Gesundheitsproblemen führen, während Gesundheitsrisiken bei Transfrauen möglicherweise sinken.“

Ursache dafür könnten spezifische Bakterienarten sein, wie Coprococcus eutactus und Escherichia coli, die in ihrer Häufigkeit je nach verabreichter Hormontherapie variierten und dadurch das Darmmikrobiom veränderten. Coprococcus eutactus ist bekannt für seine Beteiligung an der Aufrechterhaltung der Darmgesundheit, da es sowohl bei der Verdauung als auch das Immunsystem im Darm unterstützt. Escherichia coli kann hingegen in bestimmten Formen potenziell pathogene Eigenschaften aufweisen – was bedeutet, dass es Infektionen und Krankheiten wie Durchfall oder Harnwegsinfektionen auslösen könnte. Ein Anstieg dieser Bakterien könnte das empfindliche Gleichgewicht der Darmflora stören und potenziell entzündliche Prozesse begünstigen.

Diese Veränderungen im Darmmikrobiom könnten insbesondere bei Transmännern in Verbindung mit einem erhöhten Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen wie Bluthochdruck oder Herzinfarkt stehen, da das Darmmikrobiom einen entscheidenden Einfluss auf die Gesundheit des Herz- und Blutgefäßsystems ausübt. Bei Transfrauen hingegen könnten diese Veränderungen das kardiovaskuläre Risiko langfristig senken. Zu den weiteren Gesundheitsproblemen, die durch die hormonell bedingten Veränderungen im Mikrobiom beeinflusst werden könnten, zählen Stoffwechselstörungen, Autoimmunerkrankungen und neurologische Erkrankungen wie Morbus Parkinson.


https://journals.lww.com/euro-emergencymed/fulltext/2024/10000/artificial_intelligence_and_the_future_of.1.aspx


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