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Großes Blutbild erkennt Krebs

Das große Blutbild ist eine umfassende Untersuchung des Blutes, die wichtige Informationen über den Gesundheitszustand liefern kann, einschließlich möglicher Hinweise auf Krebserkrankungen. Es umfasst die Analyse verschiedener Blutbestandteile und kann Abweichungen von den Normwerten aufzeigen, die auf eine Krebserkrankung hindeuten könnten.

Ein zentraler Bestandteil des großen Blutbildes ist die Bestimmung der Leukozyten (weiße Blutkörperchen). Der Normwert liegt zwischen 4.000 und 10.000 pro Mikroliter Blut[1]. Eine deutliche Erhöhung der Leukozytenzahl (Leukozytose) kann auf verschiedene Erkrankungen hinweisen, darunter auch Leukämie. Bei einer akuten Leukämie können die Werte auf über 100.000 pro Mikroliter ansteigen. Allerdings ist eine Leukozytose allein kein eindeutiger Krebsnachweis, da sie auch bei Infektionen auftreten kann[1].

Die Erythrozyten (rote Blutkörperchen) werden ebenfalls im großen Blutbild untersucht. Normwerte liegen bei Frauen zwischen 4,1 und 5,1 Millionen pro Mikroliter und bei Männern zwischen 4,5 und 5,9 Millionen pro Mikroliter[1]. Eine Verringerung der Erythrozytenzahl (Anämie) kann auf verschiedene Krebsarten hinweisen, insbesondere wenn sie mit Blutungen oder Knochenmarkinfiltration einhergehen.

Der Hämoglobinwert, der den Sauerstofftransport im Blut anzeigt, ist ein weiterer wichtiger Parameter. Normwerte liegen bei Frauen zwischen 7,45 und 9,9 mmol/l und bei Männern zwischen 8,44 und 11,2 mmol/l[1]. Ein niedriger Hämoglobinwert kann auf eine Anämie hindeuten, die bei verschiedenen Krebsarten auftreten kann.

Die Thrombozyten (Blutplättchen) spielen eine wichtige Rolle bei der Blutgerinnung. Normwerte liegen zwischen 150.000 und 400.000 pro Mikroliter[1]. Eine deutliche Verringerung der Thrombozytenzahl (Thrombozytopenie) kann auf Leukämie oder andere Krebserkrankungen hinweisen, die das Knochenmark beeinträchtigen.

Neben diesen Hauptbestandteilen des Blutes werden im großen Blutbild auch spezifische Tumormarker untersucht. Beispielsweise kann ein erhöhter PSA-Wert (Prostata-spezifisches Antigen) auf Prostatakrebs hindeuten. Der Normwert liegt unter 4 ng/ml[5]. Bei Nichtrauchern sollte der CEA-Wert (Carcinoembryonales Antigen) unter 5 ng/ml liegen[5]. Erhöhte CEA-Werte können auf verschiedene Krebsarten hinweisen, insbesondere Darmkrebs.

Es ist wichtig zu betonen, dass veränderte Blutwerte allein keine sichere Krebsdiagnose erlauben. Sie können jedoch wichtige Hinweise liefern und den Anlass für weitere, spezifischere Untersuchungen geben. Zudem können Blutwerte auch bei Nicht-Krebserkrankungen verändert sein. Eine genaue Interpretation der Werte sollte immer durch einen Arzt erfolgen, der auch andere klinische Faktoren und Symptome berücksichtigt[2].

Quellen:
[1] Blutwerte bei Krebs: Was Ihnen Blutbild, Tumormarker und Co. sagen. https://iuvando.de/blutwerte-und-tumormarker-bei-krebs/
[2] Kann man Krebs im Blut feststellen? – impuls Finanzmanagement AG https://www.impuls.com/gesundheit/krebs-im-blut-feststellen
[3] Tumormarker: was sie bedeuten – NetDoktor.de https://www.netdoktor.de/laborwerte/tumormarker/
[4] Blutwerte bei Krebs – Welche Werte sind relevant? – Pharma Fakten https://pharma-fakten.de/fachbeitraege-krebs/blutwerte-bei-krebs/
[5] Tumormarker: Blutwerte bei Krebs + Tabelle – Onmeda https://www.onmeda.de/diagnose/tumormarker-id212949/
[6] Laboruntersuchungen bei Krebs – Deutsche Krebsgesellschaft https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/diagnosemethoden/laboruntersuchungen.html


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