Das ZQP bietet mit einem neuen Buch einen kompakten Überblick zu dem verbreiteten Phänomen Gewalt in der stationären Langzeitpflege in Deutschland. Der Band aus der Reportreihe der Stiftung stellt hierzu aktuelle Erkenntnisse aus Forschungs- und Praxisprojekten zusammen und bietet damit eine Grundlage für die Arbeit zum Beispiel in Ausbildung und Studium, Gesundheitspraxis oder Verwaltung. Der Report kann kostenlos bezogen werden.
Die verschiedenen Akteure im Gesundheitswesen sind gefordert, sich in Theorie und Praxis mit Konflikten, Aggression, Vernachlässigung, Misshandlung und Missbrauch bei der Versorgung älterer pflegebedürftiger Menschen auseinanderzusetzen. Denn Gewalt in der Pflege ist verbreitet und kann erhebliche negative Folgen unter anderem für Gesundheit sowie Lebensqualität von Betroffenen haben. Entsprechend gefährdet dies auch eine gute Versorgung. Viele Fälle werden vermutlich nie bekannt. Ältere pflegebedürftige Menschen sind besonders ausgeliefert, wenn sie Opfer werden – aber auch pflegende Angehörige und in Gesundheitsberufen Tätige erleben häufig Aggressionen und Gewalt.
Zentrale Partner des ZQP bei der Erstellung des Sammelbands waren die Deutsche Hochschule der Polizei (DHPol) und das Institut für Pflegewissenschaft der Universität zu Köln.
Dabei bietet ein einführender Beitrag komprimierte Orientierung zum allgemeinen aktuellen Forschungstand in Hinsicht auf Gewalt im Zusammenhang mit älteren pflegebedürftigen Menschen als Bewohner und Bewohnerinnen von Pflegeeinrichtungen.
In anschließenden Artikeln sind Ergebnisse aus dem Projekt „SeGEL“ zu dem stark verdrängten Thema sexuelle beziehungsweise sexualisierte Gewalt in der stationären Langzeitpflege nachzulesen. Neben einer Überblicksdarstellung werden eine Hellfeldanalyse zu Sexualdelikten gegen Bewohner und Bewohnerinnen von Pflegeeinrichtungen sowie Ergebnisse aus qualitativen Interviews mit Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen zu ihrer Wahrnehmung von Gewalt in Pflegeeinrichtungen dargestellt.
Der Report kann unentgeltlich über das ZQP-Internetportal bestellt oder als PDF-Datei heruntergeladen werden: http://www.zqp.de/bestellen. Weitere Informationen und Praxisangebote zum Thema finden Sie auch auf http://www.zqp.de.
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