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Gen-Variante mit gegensätzlichen Effekten bei Männern und Frauen entdeckt

Cincinnati, 9. Juli 2025 – Ein Forschungsteam des Cincinnati Children’s Hospital hat eine Gen-Variante (rs6190) identifiziert, die bei Männern und Frauen gegensätzliche gesundheitliche Auswirkungen hat. Die Ergebnisse wurden am 9. Juli 2025 in Science Advances und in einer noch erscheinenden Ausgabe des Journal of Clinical Investigation veröffentlicht.

Bei Männern fördert die rs6190-Variante den Muskelaufbau, erhöht die Insulinsensitivität und senkt das Diabetesrisiko. Studien an Mäusen und Daten aus der UK Biobank sowie der All of Us-Datenbank zeigen, dass Männer mit dieser Variante schlankere Körper, niedrigeren BMI und stärkere Muskelkraft aufweisen. Die Gene Foxc1 und Arid5A spielen dabei eine Schlüsselrolle, indem sie den Glukose- und Fettstoffwechsel verbessern.

Bei Frauen hingegen erhöht die gleiche Variante den Cholesterinspiegel und das Risiko für verstopfte Arterien. In der Leber führt rs6190 zu einer verminderten Aktivität der Gene Pcsk9 und Bhlhe40, was bei weiblichen Mäusen und Frauen mit der Variante zu erhöhten LDL- und HDL-Werten sowie Plaquebildung führte. Hormonelle Unterschiede, insbesondere der Östrogenverlust bei Frauen, könnten diese gegensätzlichen Effekte erklären.

„Unsere Studien zeigen, dass Geschlecht ein wichtiger Faktor bei der Behandlung von Muskelmasse und Cholesterinwerten ist“, sagt Studienleiter Mattia Quattrocelli, PhD. Die Erkenntnisse könnten neue Ansätze zur Behandlung von Diabetes, Fettleibigkeit und Herzkrankheiten liefern, unabhängig vom Vorhandensein der rs6190-Variante.

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