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Epstein Files: Forderung nach umfassender Untersuchung von Prinz Andrew durch Familie Giuffre

Die Familie von Virginia Giuffre, einem prominenten Opfer des verurteilten Sexualstraftäters Jeffrey Epstein, hat eine umfassende Untersuchung von Prinz Andrew gefordert. Die Vorwürfe gegen den Herzog von York wegen sexuellen Missbrauchs, die Giuffre erhoben hatte, stehen im Zentrum der Forderung. Giuffre, die im April 2025 verstarb, hatte behauptet, dass sie im Jahr 2001 im Alter von 17 Jahren von Epstein an Prinz Andrew vermittelt wurde, der sie mehrfach missbraucht habe. Der Prinz hat die Vorwürfe stets zurückgewiesen und 2022 eine außergerichtliche Einigung mit Giuffre erzielt, ohne ein Schuldeingeständnis oder eine Entschuldigung.

Sky Roberts, Giuffres Bruder, betonte in einem Interview mit der BBC, dass die bisherigen Konsequenzen für Prinz Andrew nicht ausreichend seien. Trotz seines Rückzugs von königlichen Pflichten im Jahr 2019 nach einem umstrittenen Interview über seine Freundschaft mit Epstein und der öffentlichen Empörung lebe der Prinz weiterhin in privilegierten Verhältnissen. Roberts forderte, dass niemand – unabhängig von Status oder Titel – über dem Gesetz stehen dürfe und eine vollständige Untersuchung notwendig sei, um Verantwortung sicherzustellen. Seine Frau, Amanda Roberts, äußerte die Überzeugung, dass weitere Enthüllungen bevorstünden und alle Beteiligten zur Rechenschaft gezogen werden müssten.

Die Familie kritisierte zudem die Ernennung von Lord Mandelson zum britischen Botschafter in den USA, da dieser Verbindungen zu Epstein hatte. Mandelson wurde kürzlich aufgrund dieser Verbindungen entlassen. Die Familie betonte, dass eine solche Position niemals an jemanden mit derartigen Kontakten hätte vergeben werden dürfen.

Das Interview berührte auch die Beziehung von US-Präsident Donald Trump zu Epstein. Giuffre hatte ausgesagt, dass sie Epstein im Jahr 2000 über Ghislaine Maxwell kennenlernte, während sie im Mar-a-Lago-Resort von Trump arbeitete. Sky Roberts forderte eine Untersuchung aller Personen, die in einem kürzlich veröffentlichten Geburtstagsbuch von Epstein erwähnt werden, einschließlich Trump. Er drängte den Präsidenten, noch unveröffentlichte Dokumente im Zusammenhang mit Epstein freizugeben, um Transparenz für die Opfer zu schaffen. Die Regierung wies Vorwürfe zurück und betonte, Trump habe Epstein aus seinem Club ausgeschlossen und sich für die Veröffentlichung von Dokumenten eingesetzt.

Die Familie Giuffre äußerte Enttäuschung darüber, dass die königliche Familie keinen Kontakt zu ihnen aufgenommen habe. Sie betonten, dass die Aufarbeitung des Falls und die Bestrafung der Verantwortlichen entscheidend seien, um den Opfern Gerechtigkeit widerfahren zu lassen.


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