Colistin ist ein starkes Antibiotikum der letzten Wahl, das ausschließlich zur Behandlung von Patienten mit gefährlichen, lebensbedrohlichen bakteriellen Infektionen eingesetzt wird, die Resistenzen gegen andere Medikamente entwickelt haben. Doch es ist nicht narrensicher. Weltweit breiten sich Resistenzen gegen Colistin aus, wodurch die Behandlungsmöglichkeiten weiter eingeschränkt und Infizierte einem höheren Risiko ausgesetzt werden.
Forscher der University of Georgia haben kürzlich einen Verbreitungsweg für Colistin-Resistenzgene entdeckt: importierte Meeresfrüchte. In einer neuen Studie haben der Mikrobiologe Dr. Issmat Kassem und sein Team erstmals Colistin-Resistenzgene in Bakterien isoliert, die in importierten Garnelen und Jakobsmuscheln gefunden wurden, die auf acht Lebensmittelmärkten in der Umgebung von Atlanta (Georgia) gekauft wurden. Kassem wird die Ergebnisse diese Woche in Los Angeles auf der ASM Microbe 2025, der Jahrestagung der American Society for Microbiology, vorstellen. Ein Begleitpapier wird im ASM-Journal mSphere veröffentlicht.
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