Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat dem Medikament MT-125 des US-Biotech-Unternehmens Myosin Therapeutics den Fast-Track-Status verliehen. Das Mittel zielt auf die Behandlung von Glioblastom (GBM), dem aggressivsten primären Hirntumor ab.
Myosin Therapeutics, ein klinikphasiges Unternehmen mit Sitz in Jupiter, Florida, teilte mit, der Status beschleunige die Entwicklung und Prüfung des Präparats. MT-125 sei der erste Inhibitor von Non-Muscle-Myosin IIA und IIB (NMIIA/IIB) und biete einen neuartigen Ansatz gegen die Tumorproliferation und -invasion.
CEO Dr. Courtney Miller betonte: „Dieser Status validiert unser Vertrauen in MT-125 als potenziell revolutionäre Therapie für aggressive Glioblastome. Die engere FDA-Kooperation ermöglicht einen raschen Fortschritt im patientenzentrierten Ansatz.“
Hintergrund: Glioblastom ist der häufigste maligne Hirntumor bei Erwachsenen mit einer Inzidenz von 3,2 pro 100.000 Personen in den USA, vorwiegend bei Personen über 45 Jahren. Die Medianüberlebenszeit beträgt trotz Standardtherapie (Chirurgie, Strahlentherapie, Temozolomid-Chemotherapie) nur 15 Monate. Es gibt keine kurative Behandlung; die 5-Jahres-Überlebensrate liegt unter 10 Prozent. MT-125 steigert reaktive Sauerstoffspezies in Tumorzellen, hemmt Signalwege wie PDGFR und MAPK, verbessert die Strahlentherapie und zeigt in präklinischen Modellen Synergien mit Inhibitoren wie Sunitinib. Die FDA hatte zuvor Orphan-Drug-Status für maligne Gliome erteilt.
Eine Phase-1/2-Studie zur Sicherheit, Pharmakokinetik und Wirksamkeit (NCT07185880) ist freigegeben und soll bald starten.
Myosin Therapeutics (gegr. 2020) entwickelt Therapien, die zelluläre Nanomotorproteine targeten, mit Fokus auf Onkologie und Neurologie. Das Unternehmen kooperiert mit akademischen Partnern und erhielt kürzlich NIH-Förderung.
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